Hildegard-Heilkunde

Seit es bei uns in Reith den Hildegardgarten gibt, beschäftige ich mich mit der Hildegard-Heilkunde.

Vieles, das die Ordensfrau im Mittelalter schon beobachtet und aufgeschrieben hat, ist auch in der heutigen Zeit aktueller denn je. Die Hildegard-Lehre ist vielfältig und ihre ganzheitlichen Ansichten basieren auf verschieden Grundsätzen, einer davon ist „das rechte Maß aller Dinge“. 

Manchmal ist das rechte Maß schwer zu halten.

Manchmal ist das rechte Maß schwer zu halten, besonders in Umbauzeiten oder Arbeitsspitzen kommt oft einmal die Zeit für Ruhe und Entspannung zu kurz. Dass das der Familie und dem Körper auf Dauer nicht gut tut, ist bekannt. Aber Arbeitsspitzen gehen vorbei und dann ist der Alltag wieder entspannter und besser planbar. 

Der einfachste und beste Weg, Hildegard (auch in Stresszeiten) in den Alltag zu integrieren,  führt aber zweifellos durch die Küche.

Ich finde es sehr einfach – aber wertvoll – mit verschiedenen wohltuenden Gewürzen sowie – speziell jetzt im Frühling – frischen Kräutern die alltäglichen Mahlzeiten zu verfeinern.

Vielleicht stammen die Kräuter noch dazu aus dem eigenen Garten, der mit Freude gepflegt wird und zu guter Letzt wird das Essen mit Liebe zubereitet. Und das schmeckt man(n) einfach, findest du nicht? Die persönliche Hingabe macht jede Mahlzeit zu etwas Besonderen. Und was unserem Körper gut tut, stärkt auch unsere Seele und fördert gleichzeitig die Lebensfreude. 

Die persönliche Hingabe macht jede Mahlzeit zu etwas Besonderen.

Es ist also nicht egal, was wir essen. Der Mensch ist, was er isst. Wir finden in den Supermärkten ganzjährig ein so großes Angebot an Lebens- und Genussmitteln, dennoch sind wir selber gefordert, nicht gedankenlos einzukaufen und müssen uns auch bewusst sein, dass das Kaufverhalten jedes Einzelnen die Nachfrage steuert. Also #thinklokal #buyregional #eatsaisonal

Leider ist aber auch mein (manchmal etwas sturer) Geist (sagt meine Mann) zu schwach um den verschiedensten Verlockungen zu widerstehen, wie zum Beispiel bei Schokolade. Mmmmh, wenn a Stückerl Schokolade im Mund zergeht, des ist scho wos guats. 

Daher, das Allerwichtigste (meiner Meinung nach): Alles im rechten Maß, kleine Sünden darf man sich schon erlauben. Gesundes Essen soll abwechslungsreich sein, soll gut schmecken und ein Genuss sein. Und ich esse so richtig gern. Am liebsten in fröhlicher Runde. 

Auch in die selbst erzeugten Hofprodukte, die es in unserer Hofgreisslerei geben wird, lasse ich Hildegard gerne ein wenig einfließen, lasst euch überraschen. 

Die Grundlage der Hildegard-Ernährung bildet übrigens der Dinkel. Hildegard beschreibt ihn als das beste Getreide.

Denn „er bereitet dem, der ihn isst, rechtes Fleisch und rechtes Blut, und er macht frohen Sinn und Freude im Gemüt des Menschen“.

Hildegard von Bingen

Und ich bin ein bekennender Dinkel – Fan. Da ich aber gerne Sachen hinterfrage (was den Chef ab und zu zur Weißglut treibt), habe ich in den letzten Wochen ein wenig genauer hinterfragt, was denn so dran ist, am „besten Getreide“.

Morgen, spätestens Mittwoch werde ich euch berichten, was ich für mich heraus gefunden habe, also bleibt mir auf den Fersen!