Die Familie Mikl im Kärntner Gailtal bewirtschaftet einen Bauernhof in einer zweisprachigen Gemeinde am Fuße des Wurzenpasses. Österreichisch und Slowenisch sprechen die Kinder von klein auf. Wegen der Grenznähe halt.
Ausgangspunkt der inzwischen schon 50-jähringen Öltradition am Bauernhof „Gams“ ist das Leindotter-Öl, das von den Menschen schon seit Jahrhunderten als Heilmittel erfolgreich verwendet wird.
Das Leindotter ist für mich persönlich eine Besonderheit, die nicht überall zu bekommen ist, durch seinen feinen erbsig-erdigen Geschmack nicht nur der Gesundheit zuträglich ist, sondern auch sehr gut zu Rohkost, Topfenaufstrichen und Salaten schmeckt. Es entfaltet seine Wirkung bei der Behandlung von Prellungen und Schürfungen und morgens auf nüchternen Magen ist es besonderes wohltuend.
Zu unterscheiden ist das Leindotteröl vom Leinöl. Dieses ist mindestens genauso gesund, enthält lebenswichtige Omega-3-Fettsäuren und viele schwören auf das zart-herbe Leinöl im Müsli oder im Joghurt. Pur eingenommen ist es eine hervorragende Medizin für so ziemlich alles.
Als wir bei Brigitta und Hans zu Besuch waren, wurde uns nicht nur der Unterschied erklärt, welche Ölfrüchte warum kalt gepresst werden (Leindotter, Leinöl, Rapsöl, Hanföl) und welche warm gepresst werden müssen (Sonnenblumenöl, Walnussöl, Kürbiskernöl), wir durften auch in die „heiligen Ölhallen“ reinschauen.
Naja, Hallen sind es jetzt nicht so richtig. Eher praktisch eingerichtete Verarbeitungsräume in übersichtlicher Größe, denn hier ist alles Handarbeit.
Zuerst wird die Ölmühle befüllt (verwendet werden natürlich nur hofeigene Ölfrüchte) das Öl wird ganz frisch gleich in die 200 Liter Lagerfässer gefüllt. Hier bleibt das Öl für einige Tage oder wenige Wochen, damit sich kleine feine Partikel nach unten absetzen können und das reine Öl von Hand abgefüllt werden kann. Die Flaschen werden noch fein säuberlich mit Goldstift beschriftet.
In jeder einzelnen Flasche steckt viel Liebe und Herzblut drinnen. Und das schmeckt man auch.
Heute ist die #hofgreisslerei wieder geöffnet, die Öle sind noch vorrätig und i gfrei mi auf enk!
Das Rapsöl verwende ich übrigens auch zum Einlegen vom Frischkäse und kann noch als Salatöl weiterverwendet werden.
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